Freibad: Nächster Planungsschritt genehmigt

Gestern wurde über das Freibad Volkach 🌊 entschieden. Das Bad kostet mindestens 9,8 Millionen Euro – abzüglich der Förderungen von Bund und Land bleiben mindestens 4,9 Millionen Euro für uns als Stadt zu tragen. Wir freuen uns, dass die Freibadpläne endlich konkret werden, es hat lange genug gedauert. Wir blicken aber auch sorgenvoll auf die Kosten, die seit der ersten Sitzung im Jahr 2020 rapide gestiegen sind.

**Was für ein Freibad spricht:**

👉 Wir haben als Stadt am Main sonst keine andere Bademöglichkeit für Kinder unter freiem Himmel. Unseren Wunsch nach einem offiziellen Baggersee mit Kinderbereich, Kiosk und Toiletten in einer unserer vielen Sandgruben lehnt der Bürgermeister aus Haftungsgründen bisher ab.

👉 Das Bad ist ein sozialer Treffpunkt für uns alle.

👉 Eine Freibad ist für Familien und auch Gäste ein Entscheidungskriterium für künftige Ansiedelungen und Besuche und somit eine gute Investition in die Zukunft unserer Stadt.

👉 Bei anderen Projekten wird, was die Finanzen angeht, nicht annähernd so genau hingeschaut (Bsp. Busbahnhof für 1,5 Mio. €).

**Was gegen das Freibad in dieser Ausführung spricht:**

👉 Die Verwaltung konnte uns heute keine Schätzung der Unterhaltskosten vorlegen, die Baukosten aber sehr genau. Dabei wäre es wichtig für die Entscheidung, die jährlichen Kosten zu kennen. Wir hatten gestern entscheiden müssen, ohne diese jährlichen Kosten zu kennen und ohne dass die Förderzusage vom Freistaat schon vorliegt.

👉 Wir haben bis zuletzt für das Naturbad gekämpft. Es wäre nicht nur wegen des Konzepts, sondern besonders wegen der Kosten attraktiver gewesen für Volkach, günstiger und schneller fertig. Jetzt kriegen wir ein 0815-Bad, wie es ähnlich bereits in Kitzingen und Gerolzhofen steht, für sehr viel Geld.

👉 Wir können uns das Freibad eigentlich nicht leisten. Unsere Einnahmen als Stadt können gerade so die jetzigen freiwilligen Leistungen (u. a. Musikschule, Mainschleifenhalle, Weinfest, VHS, Hallenbad, Fahrradwege, Klimaanpassungsmaßnahmen, Spielplätze und -geräte und vieles mehr) und die Pflichtleistungen (Bauhof, Kindergärten, Schulen, Feuerwehr & Katastrophenschutz, Straßenerhalt etc.) decken. Wir rechnen damit, dass wir Kredite für künftige Pflichtaufgaben brauchen oder eben freiwillige Leistungen einsparen müssen. So ehrlich müssen wir sein.

👉 Unser Hallenbad hat aktuell über 300.000 € Unterhaltskosten pro Jahr und wird zu wenig besucht.

Nach der zweistündigen Diskussion mit viel Für und Wider hat sich der anwesende Stadtrat mit 17:0 Stimmen entschieden, die Planung fortzuführen. Das heißt, das Freibad geht in die nächste Runde. Eröffnung ist 2025 geplant! 🏊‍♂️

Quelle Bild: Jäcklein Architekten

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