Reaktivierung Mainschleifenbahn – ein langwieriges Projekt

Mainschleifenbahn

Das ist der aktuelle Stand zum 1. Mai 2020:

Für die Reaktivierung der Mainschleifenbahn setzen sich die Landkreise Kitzingen, Würzburg und Schweinfurt ein, die Städte Schweinfurt, Würzburg und Volkach sowie die Gemeinde Prosselsheim. Bis jetzt endet die Schienenverbindung in Seligenstadt im Landkreis Würzburg. Dort müsste nur eine Weiche eingebaut werden. Dann könnte die Mainschleifenbahn weiter auf der Bahnstrecke Würzburg-Schweinfurt bis zum Hauptbahnhof Würzburg verkehren. Die Verbindung Astheim – Würzburg soll letztendlich in 22 min geschafft werden. Möglicherweise könnte ein Hybrid-Zug genutzt werden, der mit Strom aus der Oberleitung statt mit Diesel fährt. Zusätzlich eingebaute Hochleistungsbatterien sollen auf nicht elektrifizierten Strecken (wie hier Astheim – Seligenstadt) eine Reichweite von 100 Kilometern erreichen. Momentan wird intensiv an der Findung der Betreibergemeinschaft gearbeitet und Finanzierungsfragen geklärt. Obwohl die Konzessionen der zuständigen Busunternehmer schon in 2024 auslaufen und aus Sicht unseres Initiativkreises schon ab diesem Zeitpunkt ein Start der Mainschleifenbahn möglich wäre, ist leider  wegen der vielen bürokratischen Hürden und dem doch sehr zähen Handeln unserer Landesregierung mit der Bahn erst ab 2026 zu rechnen! 

Das ist bis November 2019 passiert:

Bereits im Oktober 2018 fanden die ersten Treffen mit den Betreibern der Mainschleifenbahn, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und den GRÜNEN in Volkach statt. Aus diesen Treffen hervorgegangen ist ein Initiativkreis bestehend aus VCD, der Abtei Münsterschwarzach vertreten durch Bruder Julian Glienke, der Bürgerinitiative „Pro Steigerwaldbahn“, den GRÜNEN und erfreulicherweise auch der CSU und der SPD, neuerdings auch der FWG. Dieser Initiativkreis versucht die Reaktivierung, auch der Steigerwaldbahn, mit vielfältigen Aktionen voranzutreiben. Hierzu gehören beispielsweise Gespräche mit Landtags- und Kreistagsabgeordneten, ein Infostand auf dem Frühlingsfest in Kitzingen und sogar eine kleine Demo vor dem Landratsamt gab es schon. Auch ein Initiativpapier wurde entwickelt, indem Möglichkeiten und Chancen, die eine Reaktivierung bringt, aufgezeigt werden. Die Bedarfsprognose ist bei beiden Bahnen erfüllt, jedoch ist Dank des guten Zustandes der Mainschleifenbahn die Reaktivierung hier zumindest absehbar. Leider bestehen die Konzessionen mit den Busunternehmen noch bis 2024, sodass vorher nicht an einen Start zu denken ist. Auch die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Die Bayerische Staatsregierung hat wohl 1,3 Milliarden Euro für den Ausbau des ÖPNV bereitgestellt, aber schon öfter wurde vermutet, dass alles nur in der Landeshauptstadt landet.

Nichts desto trotz: Wir werden weiter dran bleiben! Eine Reaktivierung beider Bahnen ist unseres Ermessens nach eine unerlässliche Maßnahme zur Entlastung von Mensch und Umwelt. Auch für unsere Jugend ohne Führerschein wäre es, bei einer vernünftigen Taktung, eine enorme Steigerung der Flexibilität und Unabhängigkeit! 

Mainschleifenbahnreaktivierung – Wie geht es weiter?

Die Potenzial-Analyse der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hat ergeben, dass bis zu 1.400 Fahrgäste täglich die Bahnverbindung von Astheim bei Volkach bis nach Würzburg nutzen könnten. Das sind deutlich mehr als die für eine Wiederinbetriebnahme geforderten 1.000. Jetzt sind die weiteren Schritte die Suche nach einem Infrastrukturbetreiber und die Finanzierung der nötigen Investitionen in die Strecke, wie Bahnhöfe und Haltepunkte. Die Verkehrsanbindung sowie Park & Ride-Plätze fallen in die Zuständigkeit von den Gemeinden Volkach, Markt Eisenheim und Prosselsheim.

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